Die Akzeptabilität von Green Technology bei der Ringvorlesung „#2050“

Die Ringvorlesung „2050“ hat Zukunftsbilder und Visionen beleuchtet. Organisiert wurde die Ringvorlesung vom Institut Integrale in Dresden. Fragen der Vorlesung waren: Wie ist die Welt im Jahr 2050 und welche Trends werden unser Leben dann beeinflussen?

Im Rahmen der Vorlesung hielt Paul Stadelhofer am 25. April 2017 einen Vortrag zur „Akzeptabilität von Green Technology“. Das Jahr 2050 ist im Klimadiskurs der entscheidende Punkt, an dem ein Einhalten der 2°C Ziele erreicht werden muss.

Im Vortrag wurde erläutert, welche zentralen Schritte hierfür nötig sind und welche methodischen Annahmen hinter dem Konzept nachhaltiger Entwicklung stehen.

Um von nachhaltiger Entwicklung ausgehen zu können, müssen bestehende Handlungsstrukturen innoviert werden. Das erfordert eine neue Methodik im Wissenstransfer und in transsektoralen Kooperationen. Zudem ist eine Ausrichtung nachhaltiger Entwicklung an rein ökonomischen Faktoren moralisch sowie methodisch zweifelhaft. Das verdeutlichten die Beispiele der Planetaren und sozialen Belastungsgrenzen in Bezug zu den von UN-Seite dokumentierten globalen Emmissionen nach dem „Business as usual“ Modell. Wie aus bestehenden Entwicklungstendenzen ausgebrochen werden kann, ergibt sich hieraus als Frage. Um vor den Problemen nicht in Ohnmacht zu erstarren, wurden verschiedene Typen von Innovationen und verschiedene Perspektiven aus der Innovationsforschung vorgestellt. Auch die postitiven Rückkopplungseffekte, die Lock-Ins in Pfadentwicklugnen auslösen, wurden kritisch diskutiert.

Vor dem Hintergrund von Trends wie der Digitalisierung und der Verstädterung wurde zuletzt beleuchtet, dass in der Infrastrukturplanung, der Entwicklung von Großtechnischen Systemen und Städten besondere ethsiche Herausforderungen und Chancen liegen. Neben Paradigmen, Trends und Entwicklungspfaden, ist in Folge auch die Gestaltung des Lebensumfeldes der Menschen eine Grundlage für individuelle Lernprozesse und Perspektiven. Ausgehend hiervon, sollte die Infrastrukturplanung auch als Grundlage der lebensweltlichen Fundierung wissenschaftlicher Entwicklungen konzipiert sein und diese Entwicklungen auch ihrerseits im Sinne der Mündigkeit an der lebensweltlichen Perspektive von Nutzern und Stakeholder neuer Techniken ausgerichtet werden.

Wir danken dem Institut Integrale für das Interesse an ethischen Fragestellungen und für die Einladung zur Ringvorlesung.