Am 11. April referierten unsere Mitglieder Paul Stadelhofer und Nadine Reinhardt auf Einladung unseres Mitglieds Alexey Jakowlews über Skype bei der vom 10. bis zum 14. April veranstalteten, jährlichen Lomonosov Konferenz für Studenten und junge Wissenschaftler der Lomonosov Universität Moskau.
In ihrem Vortrag „How to discover special features of human intelligence? An approach to the ‚Leib‘-philosophy“ (Abstract, PDF-Download 39,5 kB) argumentierte Nadine Reinhardt gegen eine rein rationalistische Sichtweise auf menschliche Intelligenz. Im Fokus stand ein leibphilosophischer Ansatz, demzufolge menschliche Intelligenz durch unsere leibliche Konstitution, durch implizites Wissen und durch Empathie geprägt ist.
Paul Stadelhofer beleuchtete in Folge in seinem Vortrag „Dare to do the immeasurable bias of technological developments“ (Abstract, PDF-Download 63 kB) , dass nicht alle Aspekte von Innovationen mathematisch gefasst werden können. Gerade durch die lebensweltliche Rückbindung der Theoriebildung können zudem neue Innovationspotenziale offen gelegt werden. Die wissenschaftsphilosophische Reflexion kann in Folge auch nicht lediglich auf Theorien und deren Entwicklung bezogen werden, sondern muss im Sinne der Technikphilosophie stärker auf die Praxis bezogen werden. Bedeutend hierfür sind Formen impliziten Wissens, welche nicht rational vermittelt, sondern im Umgang erlernt werden. Einerseits, da hiermit Gewohnheiten, Erwartungen und Moralvorstellungen geprägt werden. Andererseits, da derartige Kompetenzen als Umgangswissen eine stabilisierende Wirkung auf Entwicklungspfade ausüben.
Wir danken Alexey Jakowlew und der Universität Lomonosov für diese Möglichkeit.