Die ‚Datenspuren’ des Dresdner Chaos Computer Clubs ziehen seit etlichen Jahren Hacker und interessierte Laien an. Auf Einladung des Clubs war NetPhilTech am 22. 10. 2017 mit einer Podiumsdiskussion bei der Veranstaltung in den Technischen Sammlungen in Dresden vertreten.
Was kommt nach der Postmoderne technisch und philosophisch? Ausgehend von dieser Frage hat Stephan Schütze die Podiumsdiskussionen zu Hypermodernen Technologien bei den Datenspuren eingereicht und moderiert. Mit dabei waren Manja Unger-Büttner, Dr. Kay-Uwe Michel und Paul Raphael Stadelhofer.
Sie diskutierten auf dem Podium, wie technische Entwicklungen philosophisch reflektiert werden können. Gerade in Bezug auf informationstechnische Entwicklungen scheint aufgrund von deren Vielschichtigkeit schließlich besondere Rücksicht auf die Vernetzung verschiedener Entwicklungsebenen und auf ethische Problemstellungen nötig. Auf dem Podium wurde also diskutiert, ab das Tun der Hacker auch soziale Bedeutung hat und wie mit dieser Umgegangen wird.
„Datas Spuren – Zur Einfallslosigkeit der Techno- und Anthropomorphismen in Sprechen, Denken und Entwerfen“ lautete der Titel des Vortrags von NetPhilTech-Mitglied Manja Unger-Büttner. Die Designerin und Philosophin verwies zunächst auf den Beginnder Computernutzung, als diese mit Menschen verglichen wurden, damit an dem Fremden etwas Vertrauliches entdeckt werden konnte. So, wie man beim Tisch bis heute von „Beinen“ spricht, half damals die Metapher vom „Elektronengehirn“. Heute wird, umgekehrt, der „Arbeitsspeicher“ bemüht, um z. B. über das Kurzzeitgedächtnis des Menschen zu reden – und gleichzeitig fleißig an menschenähnlichen Robotern gebastelt. Data und seine Kollegen hinterlassen ihre Spuren…
Wir danken dem C3D2 für die Einladung zu den Datenspuren und unseren Beiratsmitgliedern für die aktive Unterstützung!